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Liebe Eltern! Am hohen Pfingsttage will ich Euch ein Brieflein schreiben und Euch
meine herzlichsten Pfingstgrüsse senden. Mit meinen Gedanken bin ich bei Euch.
Deine Briefe, liebe Mutter, habe ich, wie ich beurteilen kann, alle erhalten bis Nr.9. In
der letzten Zeit stockt es etwas mit der Post. Meine Briefe und Karten werdet Ihr
auch wohl alle erhalten haben, besonders die letzten. Liebe Mutter, Du schreibst in
einem Brief von meinen Sachen. Das Bettzeug ist noch in Bad Salzuflen in treu-
en Händen. Das Kuvert mit meinem Namen kannst Du ruhig aufmachen
und das Geld verbrauchen. Nur noch eins, ich habe Irmgard in Bracht meine
Uhr gegeben, sie sollte sie für mich verwahren. Hast Du sie mit den anderen Sa-
chen mitgebracht? Wenn nicht, frage deswegen nochmal an in Bracht. Am letzten
Sonntag habe ich Josi einen Brief geschrieben. Da sind die beiden Briefe,
die wir im Monat schreiben können schon weg. Dann können wir noch vier
Karten schreiben. Das Pfingstwetter ist heute herrlich. Jetzt wird es allmählich Sommer.
Mir geht es noch sehr gut in gesundheitlicher Hinsicht. Und das ist schliesslich die
Hauptsache. Ich habe die Hoffnung, dass die Arbeit bis Ende diesen Monats zu
Ende ist und wir dann nach Hause kommen, wahrscheinlich direkt von hier.
Aber es ist noch alles unbestimmt. Ich freue mich über die guten Nachrichten, die
ich von Euch bekomme. Deshalb will ich aushalten, bis Schluss ist. Es grüßt
Euch ganz herzlich Euer immer an Euch denkender Franz.
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