Gerhard von Plettenberg

1385 - ?.?.?
Gerhard von Plettenberg
genannt van der Moelen
Trauung mit Cunegunde von Freseken

Vater
Mutter
Kinder Hermann von Plettenberg

Aus einem 1187 erstmalig ganannten kölnisch arnsbergischem
Ministerialgeschlecht (mit Stammsitz zu Plettenberg und in hohen
Ämtern: köln. Marschall in Westfalen, arnsb. Drost) Gerhard (1385,
+>1424) führt die Bezeichnung Herr zu Schwarzenberg (1301 begann Graf
Engelbert II. von der Mark mit dem Bau der Burg Schwarzenberg).
1385 entstanden Auseinandersetzungen zwischen Graf Engelbert III.
von der Mark und Gerhard, die zu einer räumlichen Beschränkung der
Besitzungen Gerhards auf den Einzugsbereich der Burg Schwarzenberg
führten. Die Beziehungen dieses Familienstammes zum märkischen
Grafenhaus waren fortan nicht die besten, da spätere Urkunden über
weitere Kontakte schweigen. Im Verlauf einer Fehde zwischen Graf Adolf IV.
von Kleve-Mark und Herzog Adolf von Berg fiel die Burg um 1397 an den
damaligen herzöglichen Verbündeten Eberhard von Limburg. Nachdem Graf
Adolf 1399 mit den beiden eine Aussöhnung erreichte, wurde die Pfandschaft
durch Graf Adolf gegen eine Geldzahlung ausgelöst.
1402 fand Gerhard Erwähnung, als er bei einer Erbteilung der Brüder
Gerhard, Heidenreich und Hermann - Söhne des Heidenreich von Plettenberg
genannt Plassedreck (siehe Linie Waldenburg) - mitwirkt. Im Zusammenhang
der Erbauseinandersetzungen mit seinem Bruder Gerhard von Kleve-Mark
verpfändete Herzog Adolf IV. von Kleve im Jahr 1422 die Burg an Diderich
van Hemmerde, Bruder Gerhard dann 1423 an Herog Adolf von Berg.
1424 hatten daraufhin Drost Gerhard von Plettenberg genannt van der Moelen
und seine Söhne Gerhard und Hermann dem Herzog von Berg Urfehde (=Friedensversprechen)
zu schwören. Gleichzeitig erklärten die drei, nicht gegen Eberhard von Limburg -
den bergischen Gefolgsmann - dienen zu wollen. Unter den ungehorsamen Untersassen,
die Graf Gerhard von der Mark noch im gleichen Jahre zu bestrafen gedachte,
befand sich auch der Herr auf Schwarzenberg. Besondere politische Aktivitäten
dieses Familienzweiges sind aus der Folgezeit nicht dokumentiert.
4 Söhne. 2 Töchter.

Für 25 Jahre war nun Burg Schwarzenberg märkische Macht entzogen.
Zum Amtmann wurde 1423 Wilhelm II. von Nesselrode, ein bergischer
Gefolgsmann gestellt. Später scheint die Pfandschaft an Heinrich Wrede
genannt Suptuyt gelangt zu sein, der diese an Hermann Overlacker
weitergab. Heinrich Wrede hatte wohl die Burg weiter ausgebaut
und forderte nun von Herzog Adolf dafür eine Bezahlung. Den nötigen
Betrag streckte Hermann Overlacker dem Grafen vor und bekam dafür
als Gegenleistung die Burg Schwarzenberg mit dem Gericht Plettenberg
und allem Zubehör, welcher wiederum nach seinem Ableben seine Söhne
damit beerbte.

Quelle Die Stelborner Klippen, Leander Schulte, 2012
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